Skip to main content

Pfarr- und Wallfahrtskirche Gottmannshofen

Unsere Kirche trägt den Namen „Mariä Heimsuchung“. Diese Begebenheit hat der Maler und Künstler Johann Baptist Enderle aus Donauwörth im Jahre 1763 als Deckengemälde im Altarraum gestaltet.

Zusammen mit vier rechteckigen Ölgemälden bildet es die fünf Gesätze des freudenreichen Rosenkranzes. Der Ursprung des Gotteshauses reicht jedoch bis ins 11. Jahrhundert zurück. Ungefähr bis Mitte des 15. Jahrhunderts stand hier ein Kloster, das nach Augsburg eingezogen wurde, und dann ließ im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts der damalige Pfarrer Bunk die Kirche erweitern. 1674 wurde die Kirche geweiht, doch dauerte es bis zur Vollendung der Innenausstattung noch bis 1763. Enderle hat diese Zahl auch in zwei Inschriften seiner Freskomalereien eingearbeitet. Dass der Ursprung des Kirchengebäudes schon so weit zurückliegt, ist bei Renovierungsarbeiten 1968 zutage gekommen. Man fand auf der Nordseite der Kirche „Nagelfluhquader“, die häufig in der Romanik verarbeitet wurden. Das bedeutet nichts anderes, als dass an Ort und Stelle eine romanische Vorgängerkirche gestanden haben muss.

Deckengemälde

Im Deckengemälde des Schiffes steht Maria im Mittelpunkt. Über ihr ist im Himmel die Hl. Drei-faltigkeit dargestellt, während unter ihren Füßen die Menschen mit ihren Unzulänglichkeiten lagern und ihren Beistand erflehen. An Nord- und Südwand des Langhauses befinden sich vier Grabtafeln, die die Existenz der letzten vier Pappenheimer bezeugen, die rund 250 Jahre lang Wertingen regierten und ein katholischer Zweig derer von Pappenheim waren. Mit dem Tod von Franz Adam von Pappenheim 1700 ist diese Linie erloschen. Eine weitere Besonderheit in der Kirche „Mariä Heimsuchung“ sind die insgesamt 15 Kreuzwegstationen. In der 15. Station ist die Heilige Helena bei der Auffindung des Kreuzes Christi gemalt. Das Schnitzwerk direkt neben dem Hauptaltar stammt ungefähr aus dem Ende des 15. Jahrhunderts und stellt den „Tod Mariens“ dar, die zwölf Apostel stehen um ihr Sterbelager. Ebenfalls aus der Spätgotik stammt die Figur Marias mit dem Jesuskind im Zentrum des Hochaltares. Sie deutet auf eine sehr frühe Wallfahrt hin. Seit 1947 sind die Gläubigen einmal im Monat wieder zur Fatimawallfahrt nach Gottmannshofen eingeladen, und zwar immer am Freitag in der Woche, in die der 13. Tag fällt. Neben vielen anderen Details ist noch die Kanzel auf der rechten Seite erwähnenswert. Den Schalldeckel zieren vier Putti als Symbole für die zur damaligen Zeit bekannten vier Erdteile, ein gelber Putto stellvertretend für Asien, ein weißer für Europa, ein roter für Amerika und ein schwarzer für Afrika. Darüber steht Christus als Erretter der Welt, lateinisch „Salvator Mundi“.

Die Orgel

Im Jahr 1979 erheilt die Gottmannshofer Pfarrkirche eine neue, zweimanualige Orgel. Sie wurde von der Fa. Steinmeyer aus Oettingen gebaut. Das im neubaroken Stil gefertigte Orgelprospekt der alten, aus dem Jahr 1905 stammenden Orgel blieb im Wesentlichen erhalten.
Eines der Orgelfresken zeigt folgende Darstellung: Die hl. Cäcilia (Mitte) spielt Orgel, König David (links) begleitet sie auf der Harfe und der Prophet Jeremia (rechts) stimmt Klagelieder über Israel an.

Bilder: Wolfram Stadler

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.