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Friedhofskapelle Wertingen

Auf dem Friedhof der Stadt Wertingen befindet sich eine Kapelle. Sie ist dem Erzengel Michael geweiht und wurde etwa um das Jahr 1600 erbaut..

Der zuvor um die Pfarrkirche gelegene Friedhof wurde schon um 1600 vor die Stadt verlegt. Zu dieser Zeit war auch die erstmalige Erwähnung der St.-Michaels-Kapelle. In den Jahren 1912 und 1950/51 wurde die Kapelle restauriert.
Eine Holzfigur aus der er ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zeigt den Erzengel Michael als Überwinder Luzifers. Weitere Figuren beiden ApostelPetrus und Paulus.
Die Kapelle ziert eine Vielzahl von Grabdenkmälern im Inneren und Äußeren.

Die Glocken

Die Glocken
Dem Bau der Kapelle um das Jahr 1600 wurde etwa 100 Jahre später der Turm angefügt. In ihm hingen zwei Glocken, die beide von Frau Maria Magdalena Zenetti, geb. Vazzanini, Witwe von Johann Baptist Zenetti gestiftet wurden. An die Stifterin erinnert eine Grabplatte an der östlichen Außenwand der Kapelle.
Die erste Glocke, die 1818 im Turm aufgehängt wurde, ist bereits 1793 in Rosenheim gegossen worden. Hierbei handelt es sich um ein völlig einzigartiges Exemplar, das an den Flanken von vier gleichförmigen Öffnungen durchbrochen ist. Diese Öffnungen sind von Rocaillenrahmen und Blüten begrenzt. Dazwischen sind folgende Reliefs:

Crucifixus
Verkündigung Mariae
Maria auf dem Dach des von vier Engeln getragenen Hauses Loretto
St. Christophorus

Unter einem Fries aus hängenden Rokoko-Motiven befindet sich folgende Inschrift:

NOS CUM PROLE PIA BENEDICAT VIRGO MARIA
(uns segne mit ihrem lieben Kind die Jungfrau Maria)
Der oberste Spruchband der Glocke besagt:

CARL CHRISANT EELMAYR ME FECIT ROSENHEIMII ANNO DOMINI 1793
Die Glocke ist 53 kg schwer und auf den Ton a gestimmt.

Diese beiden Glocken sollten im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen werden. Im Frühjahr 1942 wurde sie deshalb vom Turm der Friedhofskapelle abgenommen. Wegen der ins Auge fallenden Besonderheit der älteren Glocke veranlasste Bürgermeister Richard Zenetti, dass sie nicht abgeliefert wurde. An ihrer Stelle wurde die früher im Rathaus hängende sog. Steuerglocke gemeinsam mit der zweiten Glocke abgeliefert. Auf Weisung des Landesamtes für Denkmalpflege wurde die zurückbehaltene Glocke am 13. Oktober 1942 wieder in den Turm der Friedhofskapelle verbracht.

Im Jahr 2015 konnte dank einer großzügigen Spende wieder eine zweite Glocke in den Turm der Kapelle gehängt werden. Diese neue Glocke ist auf den Ton c``+2 gestimmt. Die Einweihung übernahm am 19. Dezember 2015 Domkan und Bischofsvikar Prälat Dr. Bertram Meier.
Näheres zur neuen Glocke finden Sie auch auf diesem Flyer.

 

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