Skip to main content

Ukrainischer Bischof besucht Wertingen - Renovabisaktion 2024

Stanislaw Schyrokoradiuk ist Bischof von Odessa-Simferopol. Als Gast des Hilfswerks "Renovabis" wird er am Montag, 6. Mai, auch in die Zusamstadt Wertingen kommen. Unter dem Leitwort "Frieden wächst von unten: Du machst den Unterschied" beginnt der Vortrag mit anschließender Begegnung um 19:30 Uhr im Pfarrheim Wertingen.

Mit dem diesjährigen Leitwort „Frieden wächst von unten: DU machst den Unterschied“ greift Renovabis nicht nur den Krieg Russlands gegen die Ukraine und andere konfliktiven Situationen in (Süd-)Osteuropa auf, sondern auch das Gedenken an den Westfälischen Frieden vor 375 Jahren.
Anlässlich der Pfingstaktion wird Stanislaw Szyrokoradiuk, Bischof der Diözese Odessa und Simferopol in der Ukraine, auch nach Wertingen kommen. Am Montag, den 6. Mai 2024, wird er um 19.30 Uhr einen Vortrag mit Austausch im Pfarrheim St. Martin in Wertingen halten.

Ein Mann für den Frieden
Bischof Stanislaw geht seit vielen Jahren pilgern. Seine 31. Pilgerreise führt ihn von Kiew nach Berdytschiw, eine Stecke von etwa 180 Kilometern. Sein Anliegen ist es, dabei besonders für die Menschen zu beten, die das Land verteidigen – und für den Frieden. Für Bischof Szyrokoradiuk hat die Kirche während des russischen Angriffskrieges zwei Funktionen zu erfüllen: Zum einen ist das die geistliche Begleitung, die soziale und psychologische Hilfe, zum anderen die materielle Unterstützung der Notleidenden. Der Bischof nennt eine weitere wichtige Aufgabe für die Kirche: die Wahrheit zu verkünden und zu sagen, warum der Krieg begonnen hat: „Wir wollten den Weg der europäischen Einigung gehen. Darunter leiden wir jetzt, und es ist sehr wichtig, dies zu verstehen: Wir wollen unabhängig sein, wir wollen nach Europa gehen, wir wollen unsere tragische Vergangenheit mit Russland loswerden.“ Logisch betrachtet habe die Ukraine keine Chance, sagt er. „Aber Gott ist auf unserer Seite, auf der Seite der Gerechtigkeit, und auch die Kirche ist auf unserer Seite. Das gibt den Menschen Hoffnung, und das trägt zum Frieden bei.“

Stanislaw Szyrokoradiuk wird Bischof
Stanislaw Szyrokoradiuk wurde am 18. Februar 2020 von Papst Franziskus zum Bischof von Odessa-Simferopol ernannt.
Szyrokoradiuk wurde am 23. Juni 1956 in der Ortschaft Kornatschivka im Kreis Jarmolinzy im Gebiet von Chmelnyckyi westlich der Hauptstadt Kyjiv (Kiew) geboren. Nach dem Besuch einer Technikerschule der Eisenbahn von 1971 bis 1973 arbeitete er für ein Jahr bei der Bahn. Danach wurde er zum Militärdienst eingezogen.
Nach Beendigung seines Militärdienstes arbeitete Szyrokoradiuk 1977 zuerst in einer Fabrik in Polonne im Gebiet von Chmelnyckyi, später auch kam er in einer Fabrik in der lettischen Hauptstadt Riga unter. In Riga studierte Szyrokoradiuk von 1979 bis 1984 am theologischen Seminar. Im Jahr 1981 trat er dem Franziskaner-Orden bei. Zu jener Zeit war dieser Orden in der Sowjetunion, zu deren Einzugsbereich damals auch die baltischen Staaten gehörten, noch verboten, so dass Szyrokoradiuk seinen Ordenseintritt geheim halten musste. 1984 wurde er zum Priester geweiht.
Anschließend an sein Theologie-Studium wirkte Szyrokoradiuk als Seelsorger in den Städten Polonne und Slawuta im Nordwesten der Ukraine. Im November 1994 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof für die Hauptstadtdiözese Kiew-Zytomyr. Im Mai 1996 berief die ukrainische Bischofskonferenz Szyrokoradiuk zum Präsidenten der römisch-katholischen „Caritas-Spes" in der gesamten Ukraine. In dieser Eigenschaft organisierte er Erholungs- und Freizeitmaßnahmen für viele von der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl betroffene Menschen.

Von 1996 bis 2015 war er Präsident der römisch-katholischen Caritas Spes (Hoffnung) in der Ukraine. Am 24. Juli 2012 bestimmt ihn Papst Benedikt XVI. zum Apostolischen Administrator "sede vacante et ad nutum Sanctae Sedis" des Bistums Luzk. Am 12. April 2014 wurde er von Papst Franziskus zum Bischof von Charkiw-Saporischschja ernannt. Seit 18. Februar 2020 ist Stanislaw Szyrokoradiuk Bischof von Odessa-Simferopol.
Bild: Domradio.de

Renovabis - Pfingsaktion 2024Renovabis

Sehr geehrte Damen und Herren,
bereits seit zwei Jahren ist jetzt der grausame Angriffskrieg Russlands gegen die Menschen in der Ukraine brutaler Teil unserer Gegenwart: seither wurden Zehntausende Ukrainerinnen und Ukrainer Opfer von Menschenrechtsverletzungen, von Folter und Vergewaltigung. Viele haben ihr Leben verloren. Millionen Menschen sind auf der Flucht. Uns bei Renovabis ist es wichtig, dass wir den vielen Notleidenden und traumatisierten Menschen in der Ukraine über unser breites und stabiles Netzwerk weiterhin helfen, unter anderem durch Projekte zur psychosozialen Begleitung von Kindern, Flüchtlingsfamilien und anderen besonders vom Krieg betroffenen Menschen. Regelmäßig informieren wir darüber, etwa auch auf unserer Internetseite www.renovabis.de/ukraine

Angesichts der Bilder von Krieg und Zerstörung in der Ukraine und in anderen Teilen der Welt ist die Sehnsucht nach Frieden groß. Und es braucht für Frieden unseren Einsatz. Die Renovabis-Pfingstaktion 2024, deren bundesweite Eröffnung am 5. Mai 2024 in Münster stattfindet, steht unter dem Leitwort „Damit Frieden wächst. DU machst den Unterschied".
Die Pfingstkollekte zugunsten der Menschen im Osten Europas erfolgt am 19. Mai 2024. Herzliche Einladung, unsere Aktion in Ihrem Wirkungsbereich aufzugreifen. Bringen Sie sich in den Wochen vor Pfingsten in unsere Aktion ein und richten Sie den Blick auf die Friedensthematik mit Osteuropa-Fokus, besonders in Pfarrgemeinden, Schulen und bei katholischen Verbänden. Letztlich verdanken wir es vor allem Ihrer Unterstützung und Ihrer Motivation, wenn sich Menschen in Ihrem Umfeld ansprechen lassen und solidarisch helfen. Impulse dafür finden Sie auf unserer Internetseite unter:
https://www.renovabis.de/mitmachen/pfingstaktion

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.