Ulrich - Fürsorglich
Das Wort „fürsorglich“ sagt schlicht und einfach: „Ich sorge für jemanden!“ Dieser Satz ist leicht und schnell gesagt, aber er muss gleichsam mit der kleinen Münze des Alltags umgesetzt werden. Wer auch immer von uns in der Fürsorge-Pflicht für jemanden steht, der weiß das nur zu gut.
Vom heiligen Ulrich wird berichtet, dass ihm die Fürsorge ein ganz besonderes Anliegen war. Als Bischof wurde er gleichsam zum Vater der Armen. Die Legende sagt, dass er überall auf seinen Reisen zuerst die Speisung und Versorgung der Armen anordnete. Bevor diese nicht durchgeführt war, setzte er sich selbst nicht an den Tisch.
Er hatte die Armen so sehr im Blick, dass er einen ganz konkreten Armen der Stadt Augsburg sogar direkt in seinem Testament bedachte. Also, nicht nur große Wort, sondern die ganz konkrete Umsetzung der Fürsorge war Ulrich wichtig.
Wie sehr brauchen wir das in unserer Zeit, die kalt und un-barmherzig zu sein scheint. Wie sehr müssen wir als Einzelne, wir als Kirche, aber auch die Mächtigen in Politik und Wirtschaft beschämt sein bei der Botschaft, dass es eben ganz anders und ganz konkret auch geht.
Im Bistum Augsburg spiegelt sich diese Seite des heiligen Ulrich darin wieder, dass so manche sozialen Einrichtungen den Namen des heiligen Bischofs tragen. So wurde beispielsweise nach dem Zweiten Weltkrieg das Ulrichswerk gegründet, das beim Bau vieler Wohnungen in kirchlicher Trägerschaft half und in diesem Bereich auch heute noch tätig ist.
Rupert Ostermayer, Pfarrer
Heiliger Ulrich, hilf mir zu sehen und zu handeln.
Ohne Angst und ohne falsche Scheu.
Heiliger Ulrich, bitte für uns!
Diözesane Einrichtungen
mit Bezug zum Heiligen Ulrich
- St. Ulrichwerk: https://www.st-ulrichswerk.de/
- Ulrichsverlag: https://www.sankt-ulrich-verlag.de/
- Ulrichswerkstätten
- Ulrichsschulen
- Ulrichsbrunnen
- Haus St. Ulrich: https://haus-sankt-ulrich.de/
Figur in der Binswanger Pfarrkirche
Foto: Franz Käsinger