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Geratshofer Mesnerin verabschiedet

Zwanzig Jahre war Thea Wörle die gute Seele der Kapelle in Geratshofen. Vom August 2002 bis zum Jahresende 2022 führte sie den Mesnerdienst in der Kapelle „Der schmerzhaften Muttergottes“ in Geratshofen, einem Stadtteil der Stadt Wertingen aus. Nun ist die Nachfolge offen.

In ihrem Wirken wurde Frau Wörle all die Jahre von ihrem Ehemann Hermann unterstützt. Nachdem Ende Dezember 2022 während einer heiligen Messe die Mesnerin Thea Wörle vom Stadtpfarrer Rupert Ostermayer mit großem Dank und Blumen verabschiedet wurde, fand nun kürzlich der Fototermin in dem kleinen Kirchlein statt. Aus Krankheitsgründen musste die Mesnerin dieses Ehrenamt aufgeben. Ein Nachfolger oder Nachfolgerin wird gesucht.
Thea Wörle ist, wenn es die Gesundheit erlaubt, noch als Aushilfe tätig. Vom Putzdienst über Blumenschmuck gehörte es zu den Aufgaben der Mesnerin. Früher wurde jeden Freitag Rosenkranz gebetet und in der Fastenzeit täglich ein Rosenkranz abgehalten. Im Monat Mai gab es eine Messe und einen Bittgang nach Gottmannshofen, im September die Michaelsmesse, im Dezember eine Messe am Tag der „Unschuldigen Kinder“. Zwischendurch fanden manchmal Goldene oder Diamantene Hochzeiten statt. Wenn im Ort Geratshofen jemand verstarb, musste die „Schiedung“ geläutet und an drei folgenden Tagen Rosenkranz gebetet werden.

Text und Bild: Konrad Friedrich

Aus der Chronik

Im Jahre 1897 wurde von den Bewohnern des Ortsteiles Geratshofen mit dem Bau der jetzigen Kapelle begonnen. Die damaligen Kosten in Höhe von 3100 Mark einschließlich der Innenausstattung und Einweihung wurden allein von der Ortsgemeinde Geratshofen übernommen. Die Einweihung der neu erbauten Kapelle fand am Michaelstag, 29.September 1898 statt. Die Kapelle hat den Namen des Patroziniums öfters gewechselt. Ursprünglich hieß die Kapelle die im abgegangenen Ort „Kindlingen“ bei Hettlingen  stand „Sebastianskapelle“. Dann wurde sie zur Kapelle „Zu den unschuldigen Kindern“ umbenannt. Die jetzige Kapelle ist der „Schmerzhaften“ Muttergottes“ geweiht.  Feststage finden am „Michaelstag“ und der Tag der „Unschuldigen Kinder“ statt. An den beiden Tagen werden heute noch heilige Messen gefeiert. Renovierungen wurden mehrmals vorgenommen. Erstmals wurde die Kapelle 1967 renoviert. Weitere Instandsetzungsarbeiten fanden 1987 und 1990 statt. Im Jahr 2002 wurde die Kapelle trockengelegt. Durch Straßenfeste wurden 1990 die Polsterung der Bänke bezahlt, 1991die Michaelstatue renoviert.1992 wurde die Statue der heiligen Maria finanziert, 1993 wurde das Geläut elektrifiziert und das elektrische Licht installiert. Weitere Figuren haben Mitbürger gestiftet.

Im Juli 2017 konnte die Kapelle ihren 110. Jahrestag feiern. Dazu gibt es hier einen kurzen Bericht und einen Artikel in der Wertinger Zeitung.


    Mesner der Kapelle Gerathofen

    1924-1936  Josef Lorenz

    1936-1968 Alois Lorenz

    1968-1989 Xaver Bürger

    1989 – 2002 Anton  Kotter

    6. August 2002 - Dezember 2022 Thea Wörle

    Aktuell: Angelika Kotter und Sonja Rupp

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