Der Gabengang beim Sonntagsgottesdienst
Es war in unserer Pfarreiengemeinschaft ein gut eingeübter Brauch, vor dem Gottesdienst ungeweihte Hostien in eine bereitgestelle Schale einzulegen, die dann von Mitfeiernden zusammen mit den Ministranten während der Gabenbereitung zum Altar gebracht werden. Dies soll nun wieder von Neuem beginnen.
Liebe Gemeinden!
Die Jahre der Corona-Pandemie haben Spuren hinterlassen. Das werden wir noch lange Zeit bemerken. Auch wenn die äußeren Beschränkungen natürlich längst aufgehoben sind, so ist doch vieles in unserem Inneren oft noch geprägt, gehemmt, aufgeschreckt.
In der Liturgie unserer PG möchten wir einen der letzten Schritte hin zur „Normalität“ tun: Wir möchten den Gabengang der Gläubigen beim sonntäglichen Pfarrgottesdienst wieder aufgreifen. Zwei Gläubige bringen stellvertretend für die ganze mitfeiernde Gemeinde Brot und Wein zum Altar.
Dieser urkirchliche Brauch („Wenn du deine Gabe zum Altar bringst …“) will als äußeres Zeichen zeigen, dass Gabenbereitung nicht nur ein Tun des Priesters allein ist. Mit Brot und Wein kann jede und jeder seine eigenen, inneren, gedanklichen Gaben mit zum Altar geben: Freude und Schweres, Dank und Bitte. Und für alles erhoffen wir dann „Wandlung“!
So werden wir ab dem Pfingstfest wieder die Gaben im hinteren Bereich des Mittelganges bereitstellen. Was wir (noch) nicht tun, ist das Einlegen der Hostien durch die Gläubigen – diese werden abgedeckt bereits in der Schale liegen. Der/Die jeweils eingeteilte Kommunionhelfer/in wird dann vor dem Gottesdienst jemanden ansprechen und bitten, den Gabengang
mitzumachen.
Ich bitte herzlich, dann „Ja“ zu sagen, um so auch noch mehr aktiv am Gottesdienst teilzunehmen – für alle und mit allen anderen!
Ihr Pfarrer Rupert Ostermayer
Bild: Peter Weidemann; in: pfarrbriefservice.de