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Gl 336 - Jesus lebt

Jesus lebt, mit ihm auch ich! Tod, wo sind nun deine Schrecken?
Er, er lebt und wird auch mich von den Toten auferwecken.
Er verklärt mich in sein Licht; dies ist meine Zuversicht.

Klarer, kürzer und eindeutiger geht die Osterbotschaft nicht mehr: Jesus lebt. Klarer, kürzer und eindeutiger kann auch unser christlicher Glaube nicht gesagt werden: Jesus lebt.
Keine weiteren Erklärungen oder Erläuterungen sind notwendig. Keine Begründung für ein „Warum?“ und ebenso keine Aufklärung zu einem „Wie?“.
Jesus lebt, zwei Worte bilden das Zentrum unseres Glaubens. Zwei Worte mit den sich leben, mit den sich hoffen, mit den sich glauben und lieben lässt. Zwei Worte, die auch den Anspruch und die Herausforderung des Glaubens umschreiben. Jesus lebt und trotzdem bleiben Not und Tod. Jesus lebt, mit ihm kann Zuversicht wachsen und trotzdem bestimmen Angst und Unsicherheit unser Leben. So ist ja auch, auch wenn wir uns an die Osterbotschaft halten, verschwindet die Welt und ihre Realitäten nicht.

Was uns die Hoffnungsbotschaft allerdings bedeutet, können wir erfahren, wenn wir es wagen, durch den Lebendigen hindurch die Welt zu sehen. Weil er lebt, können wir Leben entdecken, wo scheinbar nur Tod herrscht. Weil er lebt, können wir Licht sehen, wo scheinbar nur Finsternis ist. Weil er lebt, können wir hoffen, wo scheinbar nur Hoffnungslosigkeit uns überfällt.
Im Evangelischen Gesangbuch sind dem Lied folgende Worte von Martin Luther King hinzugestellt: „Wenn unsere Tage verdunkelt sind und unsere Nächte finstere als tausend Mitternächte, so wolle wir stets daran denken, daß es in der Welt die große segnende Kraft Gottes gibt. Gott kann Wege aus der Ausweglosigkeit weisen. Er will das dunkle Gestern in ein helles Morgen verwandeln - zuletzt in den leuchtenden Morgen der Ewigkeit.“   

von Volker Haug (ehemaliger evangelischer Dekan)

2. Jesus lebt! Ihm ist das Reich über alle Welt gegeben;
mit ihm werd auch ich zugleich ewig herrschen, ewig leben.
Gott erfüllt, was er verspricht; dies ist meine Zuversicht.

3. Jesus lebt! Ich bin gewiss, nichts soll mich von Jesus scheiden,
keine Macht der Finsternis, keine Herrlichkeit, kein Leiden.
Seine Treue wanket nicht; dies ist meine Zuversicht.

4. Jesus lebt! Nun ist der Tod mir der Eingang in das Leben.
Welchen Trost in Todesnot wird er meiner Seele geben,
wenn sie gläubig zu ihm spricht: "Herr, Herr, meine Zuversicht!"

T: nach Christian Fürchtegott Gellert 1757; M: Albert Höfer 1859


Video zu Lied Youtube