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Filmexerzitein - Oscar Romero

Wir möchten Sie einladen und ermutigen, trotz unserer abgesagten Filmexerzitien im Pfarrheim, zuhause weiter über Persönlichkeiten des Glaubens nachzudenken.
Wie kein anderer erfährt Óscar Arnulfo Romero y Galdámez Anerkennung und Verehrung in Lateinamerika. Der ehemalige Erzbischof von San Salvador setzte sich bedingungslos für die Leidenden und Unterdrückten in dem von Gewalt beherrschten El Salvador ein.

portrait oscar romero by schwarzbach misereor pfarrbriefserviceAm Altar stehend wurde er aus Hass gegen den Glauben ermordet. 25 Jahre später wird er, nach einem von Höhen und Tiefen überschatteten Verfahren, selig gesprochen. Drei kurze Filme beleuchten das Leben und Wirken Óscar Romeros und die Geschichte und Gegenwart El Salvadors und begleiten schließlich die vom Volk so lang herbei gesehnte Seligsprechung. Zu Wort kommen sowohl ehemalige Weggefährten Romeros als auch Menschen, die sich in seinem Sinne für eine Veränderung der salvadorianischen Gesellschaft einsetzen.

 Eine 3-teilige Internet-Dokuserie von Juliane Ahrens über

Oscar Romero
Teil 1 - Leben und Wirken: https://www.youtube.com/watch?v=CWRM8knp5Ww
Teil 2 - Damals und Heute: https://www.youtube.com/watch?v=i7_MbBxqk7g
Teil 3 - Die Seligsprechung: https://www.youtube.com/watch?v=ztBfphuf0Pg

 Im 1. Teil  geht es um den kleinen Jungen, der zu einem Vorbild einer ganzen Nation heranwächst.
1917: Óscar Romero wird in der kleinen Stadt Ciudad Barrios in El Salvador geboren. Noch ahnt niemand, dass der fromme Junge vom Land einmal Geschichte schreiben wird. Doch das Leid des salvadorianischen Volkes und die chaotischen Zustände in seiner Heimat machen ihn, der 1977 Erzbischof von San Salvador wird, zu einem unermüdlichen Kämpfer für Frieden und Gerechtigkeit - und das kostet ihm am Ende das Leben.

Im 2. Teil  unserer Serie geht es um seine Beerdigung, zu der 250.000 Salvadorianer kamen und Opfer eines Bombenattentats wurden. Ein 12-jähriger Bürgerkrieg begann.
1980: Hunderttausende trauern um den am Altar ermordeten Erzbischof von San Salvador, Óscar Romero, als plötzlich Bomben detonieren. Der Anschlag auf die Beerdigung Óscar Romeros markiert den Beginn des grausamen 12-jährigen Bürgerkrieges zwischen Regierungstruppen und Guerilla-Einheiten in El Salvador. Bis heute ringt das kleine Land in Mittelamerika um die Aufarbeitung der Kriegsverbrechen.

3. Teil  der Internet-Dokumentation: Fast 35 Jahre hat es gedauert, bis die katholische Kirche Oscar Romero als Märtyrer anerkannte. Am 23. Mai 2015 wurde der ermordete Erzbischof von San Salvador endlich seliggesprochen. Zur großen Freude seiner Landsleute.
2015: Nach einem sich über Jahre hinziehenden und von Höhen und Tiefen überschatteten Verfahren, bestätigt Papst Franziskus, dass Óscar Romero, ehemaliger Erzbischof von San Salvador, aus Hass gegen den Glauben ermordet wurde. Am 23. Mail wird Óscar Romero unter riesiger Anteilnahme der salvadorianischen Bevölkerung selig gesprochen. Ein großer Schritt für ein kleines Land, das noch einen weiten Weg vor sich hat.
Quelle: katholisch.de u. Adveniat

Nachgedacht 
Romero hatte nur drei Jahre als Erzbischof. Aber diese drei Jahre nutzte er, um an der Seite der Armen zu stehen. Legendär waren seine Sonntagspredigten, die im ganzen Land im Radio ausgestrahlt wurden und die mehr und mehr zur politischen Situationsanalyse wurden. Er wurde bedroht und hatte große Angst. Ich denke, Oskar Romero ist ein wichtiger Heiliger der Fastenzeit. Er zeigt uns: Es ist nie zu spät, umzukehren. Umkehr heißt, die Gesinnung zu ändern. Denn Umkehr heißt, sich für Recht und Gerechtigkeit stark zu machen. Am 24. März 2020 beging die Katholische Kirche den 40. Jahrestag seiner Ermordung, der gleichzeitig sein Namenstag ist.
Heiliger Oskar Romero, steh allen bei, die die Demokratie verteidigen und bekehre all jene, die sie verachten. Amen.
Monika Tremel / unveröffentlichter Text; aus: https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/gedanken-zum-tag/gedanken-zum-tag-5858.html

Gebet
Barmherziger Gott, du bist ein Gott des Friedens.
Wir stehen vor dir mit der Sehnsucht nach Lebendigkeit und Frieden, nach Freiheit und Gerechtigkeit.
Wir bitten dich: Stärke uns in unserem Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit weltweit.
Lenke unsere Schritte auf dem Weg des Heils,
damit wir zuversichtlich nach unserer Kraft und Möglichkeiten einstehen für das Reich,
das mit Christus in die Welt kommt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Eine Meditation von Oscar Romero 
„Es hilft, dann und wann zurückzutreten und die Dinge aus der Entfernung zu betrachten.
Das Reich Gottes ist nicht nur jenseits unserer Bemühungen.
Es ist auch jenseits unseres Sehvermögens.
Wir vollbringen in unserer Lebenszeit lediglich einen winzigen Bruchteil jenes großartigen Unternehmens, das Gottes Werk ist.
Nichts, was wir tun, ist vollkommen.
Dies ist eine andere Weise zu sagen, dass das Reich Gottes je über uns hinausgeht.
Kein Vortrag sagt alles, was gesagt werden könnte.
Kein Gebet drückt vollständig unseren Glauben aus.
Kein Pastoralbesuch bringt die Ganzheit.
Kein Programm führt die Sendung der Kirche zu Ende.
Keine Zielsetzung beinhaltet alles und jedes.
Dies ist unsere Situation.
Wir bringen Saatgut in die Erde, das eines Tages aufbrechen und wachsen wird.
Wir begießen die Keime, die schon gepflanzt sind in der Gewissheit, dass sie eine weitere Verheißung in sich bergen.
Wir bauen Fundamente, die auf weiteren Ausbau angelegt sind.
Wir können nicht alles tun.
Es ist ein befreiendes Gefühl, wenn uns dies zu Bewusstsein kommt.
Es macht uns fähig, etwas zu tun und es sehr gut zu tun.
Es mag unvollkommen sein, aber es ist der Beginn, ein Schritt auf dem Weg, eine Gelegenheit für Gottes Gnade, ins Spiel zu kommen und den Rest zu tun.
Wir mögen nie das Endergebnis zu sehen bekommen, doch das ist der Unterschied zwischen Baumeister und Arbeiter.
Wir sind Arbeiter, keine Baumeister.
Wir sind Diener, keine Erlöser.
Wir sind Propheten einer Zukunft, die nicht uns allein gehört.“

 Bild: Schwarzbach / MISEREOR; in: pfarrbriefservice.de

 

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