Die Heilige Woche - Gründonnerstag

Gründonnerstag
Der Gründonnerstag hat nichts mit der Farbe Grün zu tun. Der Name leitet sich ab vom mittelhochdeutschen "grinen", greinen, was soviel wie klagen bedeutet. Die ganze Karwoche dient dem Gedächtnis des Leides Christi, das mit seinem messianischen Einzug in Jerusalem beginnt. Mit dem Einschub „Und das ist heute“ wird im Hochgebet während der Eucharistiefeier in besonderer Weise an die Einsetzung der Eucharistie beim Letzten Abendmahl Jesu in Jerusalem erinnert. Traditionell wird zum Gottesdienst am Gründonnerstag noch mit Glockengeläut geladen und auch die Eröffnung wird noch feierlich mit Orgel gestaltet. Dann allerdings schweigen beide bis zum Gloria in der Osternacht. Der Volksmund sagt: „Die Glocken fliegen nach Rom.“ Der Volksmund sagt dazu aber auch, dass die Glocken dies tun, um in der Osternacht mit der Osterbotschaft zurückzukehren.
Text: Georg Walser; in: Pfarrbriefservice.de

Fußwaschung
In der Schrift lesen wir, dass Jesus seinen Jüngern vor dem letzten Abendmahl die Füße gewaschen hat. Es ist dies ein Zeichen großer Demut. In der Liturgie des Gründonnerstags (Hoher Donnerstag) ist vorgesehen, dass auch der Priester diese Handlung an Gläubigen vornimmt. Er handelt nach dem Wort und Vorbild Jesu: "Der Größte unter euch soll sein, wie euer Diener".

Betstunde
Nach dem letzten Abendmahl geht Jesus mit seinen Jüngern in die Nacht hinaus, um zu beten. Jesus bittet seine Freunde "Wachet und betet". So sind auch die Gläubigen heute eingeladen, Jesu Worte zu folgen: "Wachet und betet!"

Verrat
Judas, einer der zwölf Freunde, kommt mit römischen Soldaten zum Ölberg, an den Ort, wo Jesus betet. Er verrät den Soldaten, wer Jesus ist. Sie nehmen ihn gefangen und führen ihn ab. In ihrer Angst laufen die Jünger davon und lassen Jesus allein.

Verleugnung
Petrus, auch ein Freund von Jesus, beobachtet das Vorgehen. Er folgt den Soldaten heimlich und beobachte unter großer Angst, was geschieht. Als er von umherstehenden Menschen als Freund Jesu erkannt wird, verleugnet er Jesus.
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